Ihren Ursprung hat die Körperpsychotherapie in der Psychoanalyse von Sigmund Freud zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Einen großen Einfluss hatten auch die Reformbewegungen in Tanz und Gymnastik durch die Gymnastiklehrerin Elsa Ginder (1897-1961). Den jedoch größten Einfluss auf die Entwicklung der Körperpsychotherapie nahm Wilhelm Reich (1897-1957), ein abtrünniger Schüler von Sigmund Freud.
Über Jahrzehnte fand sie kaum Beachtung in der psychotherapeutischen und medizinischen Welt und fristete ein regelrechtes Schattendasein. Daher ist die Körperpsychotherapie weniger bekannt als die üblichen Therapieformen, jedoch sehr gut wirksam. Dank neuester neurowissenschaftlicher Forschungsergebnissen, wächst das Interesse an den verschiedenen körpertherapeutischen Verfahren zunehmend.
(Quelle: Wikipedia)
Der Begriff Körperpsychotherapie oder auch körperorientierte/-zentrierte Psychotherapie dient als Sammelbegriff für verschiedene psychotherapeutische Methoden. Diese behandeln das psychische und das physische Erleben. Der Körper also, der im Wesentlichen die Gefühle ausdrückt, wird in die Therapie einbezogen.
Die Körpertherapie geht davon aus, dass Psyche und Körper eine Einheit bilden und nicht voneinander zu trennen sind. Die Körperwahrnehmung wird als Möglichkeit genutzt, unbewusste Prozesse der Psyche aufzudecken, also ins Bewusstsein zu bringen. Achtsamkeit und Wahrnehmung stehen im Zentrum des Therapieverlaufs. Im Wesentlichen unterscheidet man drei Kategorien von Techniken: Das Arbeiten mittels Berührungen, das Arbeiten mittels Körperübungen und das Arbeiten mittels Körperachtsamkeit. Diese drei Techniken können im Verlauf einer Behandlung durchaus kombiniert werden und dienen alle auf verschiedenste Art der Bewusstwerdung.
Körper und Bewegungen eines Menschen drücken zentrale Anschauungen, Selbstkonzepte, Bedürfnisse, Gefühle und Besonderheiten seines Daseins aus. Psychologische Informationen formen den Körper. In Anerkennung dieser Verbindung (Körper-Geist-Einheit ) beginnt die Methode mit dem Körper.
Durch die verschiedenen Körpererfahrungen, die im Laufe des Prozesses gesammelt werden, hat diese Form der Therapie eine ganz andere Wirkung als z.B. eine Gesprächstherapie.
Mittels genauem, langsamem und sanftem Arbeiten wird eine sichere und stützende Atmosphäre geschaffen, in der Wachstum und Veränderung möglich werden.
Letztendlich wird durch Körpertherapie die SELBSTregulation gestärkt und somit die Möglichkeit zu mehr Lebensfreude geschaffen.
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GABRIELE SCHIRMER
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